1. FC Saarbrücken Tischtennis unterliegt Ochsenhausen
Auf den ersten Blick schien alles darauf hinauszulaufen, dass die Begegnung zwischen dem 1. FC Saarbrücken Tischtennis und den TTF Liebherr Ochsenhausen im Schlussdoppel entschieden werden würde. Doch Shunsuke Togami, der nach einem 0:2-Satzrückstand gegen Darko Jorgic beeindruckend zurückkam, avancierte am 9. Spieltag der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) zum entscheidenden Mann und sicherte den Gästen den Sieg.
Für den 1. FC Saarbrücken Tischtennis verlief der Abend in der Joachim-Deckarm-Halle anders als erhofft. Statt die bisher ausgeglichene Saisonbilanz zu verbessern, rutschten die Saarländer ins Minus. Der diesjährige Vizemeister findet sich nun auf dem achten Tabellenplatz wieder. Dabei hatte die Partie aus Saarbrücker Sicht durchaus vielversprechend begonnen. Beide Trainer schickten für das Spitzenduell ihre besten Teams in die Partie. Den besseren Beginn erwischten die Gastgeber: Darko Jorgic setzte sich zum Auftakt mit 3:1 gegen Simon Gauzy durch und brachte sein Team in Führung. Doch darauf konnte der FCS nicht aufbauen. Zunächst unterlag Yuto Muramatsu dem stark aufspielenden Shunsuke Togami mit 0:3, anschließend musste auch Patrick Franziska gegen Hugo Calderano eine klare Niederlage ohne Satzgewinn hinnehmen.
Das Highlight des Abends war zweifellos die mitreißende Begegnung zwischen Darko Jorgic und Shunsuke Togami. Der slowenische Spitzenspieler dominierte die ersten beiden Sätze mit 11:9 und 11:6, und viele in der Halle rechneten bereits mit dem Schlussdoppel Franziska/Ionescu. Doch dann kippte das Spiel: Togami erkämpfte sich den dritten Satz mit 11:9 und entwickelte anschließend eine bemerkenswerte Dynamik. Es folgte ein spannender Schlagabtausch, der schließlich zugunsten des Spielers aus Ochsenhausen endete. „Wie erwartet, konnten die Zuschauer heute ein tolles Niveau zweier Topmannschaften sehen. Ich bin sehr froh mit meiner eigenen und der Leistung des gesamten Teams“, sagte Matchwinner Shunsuke Togami. „Unser Coach hat uns super eingestellt und in dieser Verfassung können wir jeden schlagen. Für den Moment war es ein toller Erfolg und wir fahren mit guter Laune nach Hause.“
Durch Togamis Sieg blieb das Schlussdoppel aus, und die TTF Liebherr Ochsenhausen verbesserten sich vorübergehend in der Tabelle, während Saarbrücken nun punktgleich mit Aufsteiger Borussia Dortmund auf Platz acht liegt. „Es war ein tolles Spiel unseres Teams. Wenn ich mich nicht irre, haben wir heute das erste Mal seit 2017 wieder hier gewonnen und das absolut verdient“, bilanzierte TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Matchwinner war mit Sicherheit Shunsuke, aber auch Hugo zeigte eine bärenstarke Performance gegen Patrick Franziska. Die harte Vorbereitung und auch die richtige Aufstellung von Bogdan haben sich ausgezahlt. Wir haben uns jetzt ein kleines Polster verschafft und dieses positive Gefühl wollen wir mit in die nächsten Aufgaben transportieren.“ Doch eine Gelegenheit zur Wiedergutmachung bietet sich bereits in wenigen Wochen für den FCS: Beim Liebherr Pokal-Final Four am 4. Januar stehen beide Teams jeweils im Halbfinale und treffen nicht aufeinander. Sollten sie diese Hürde meistern, könnte es im Finale des Deutschen Tischtennis-Pokals zur heiß ersehnten Revanche für den 1. FCS Tischtennis kommen.