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Deutlicher erster Sieg

Die SV Elversberg gewinnt ihr erstes Spiel in dieser Saison auf beeindruckende Art und Weise mit 4:0 gegen den Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98. Überschattet wurde der Sieg von der schweren Verletzung von Florian Le Joncour. 

Die SV Elversberg hat am Samstag einen beeindruckenden 4:0-Sieg gegen den Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 gefeiert. In einem leidenschaftlichen Spiel rissen die Saarländer nicht nur ihre knapp 9.500 Fans in der URSAPHARM-Arena mit, sondern setzten auch ein deutliches Zeichen in der 2. Bundesliga. Allerdings wurde der erste Saisonsieg von einer ernsten Verletzung überschattet: Innenverteidiger Florian Le Joncour erlitt eine schwere Ellenbogenverletzung. Trotz der Schwere der Verletzung gibt es jedoch beruhigende Nachrichten: Dem Franzosen geht es den Umständen entsprechend gut, hieß es seitens des Vereins, und Le Joncour selbst sendete bereits Genesungsgrüße an seine Mitspieler.

Die Partie selbst war von Anfang an ein Spektakel. Elversberg wurde von Trainer Horst Steffen augenscheinlich perfekt auf den Gegner eingestellt und dominierte das Spielgeschehen von der ersten Minute an. Schon in der fünften Minute brachte Luca Schnellbacher die Heimmannschaft in Führung. Nach einer präzisen Flanke von Manuel Feil von der rechten Seite köpfte Schnellbacher am zweiten Pfosten gegen die Laufrichtung von Darmstadts Torhüter Marcel Schuhen ein. „Bei dem Tor hat alles gepasst und es war ein bisschen wie ein Befreiungsschlag“, kommentierte Feil das frühe Führungstor. Doch Feil machte auch klar: „Man muss aber auch sagen, dass es uns Darmstadt heute leicht gemacht hat.“

Die Gäste aus Darmstadt fanden zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und wirkten in den meisten Situationen überfordert. Insbesondere ihre Defensive ließ den nötigen Biss vermissen, was Elversberg immer wieder Raum für gefährliche Angriffe eröffnete. In der 19. Minute war es dann erneut Fisnik Asllani, der für die Hausherren traf. Nach einem cleveren Pass in die Spitze setzte sich Asllani durch und erhöhte auf 2:0. Zur Pause hätten die Elversberger durchaus höher führen können, doch es blieb bei einem Zwei-Tore-Vorsprung.

Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht war nach dem schwachen Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit sichtlich frustriert. In der Kabine soll er lautstark Klartext geredet haben. „Das war heute nicht mal ein Abliefern. Da kann man alles nehmen, was man da so hört: Hühnerhaufen, Offenbarungseid, leidenschaftslos sich zu präsentieren. Wir waren überhaupt nicht parat für dieses Spiel“, ärgerte sich Lieberknecht nach dem Spiel und sparte nicht an Kritik an seiner Mannschaft.

Der zweite Durchgang brachte keine Besserung für die Gäste, dafür aber einen weiteren Höhepunkt für die Elversberger. In der 59. Minute zeigte Fisnik Asllani erneut seine Klasse. Rund 18 Meter vor dem Darmstädter Tor bekam er den Ball und zeigte sein ganzes Können. Mit einer geschickten Finte legte er sich den Ball auf den linken Fuß und schob ihn eiskalt zum 3:0 ins Netz. „Mir ist das eigentlich egal, wie Darmstadt gespielt hat. Wir waren heute einfach besser und haben das auf den Platz gebracht, was wir wollten“, sagte Asllani nach dem Spiel selbstbewusst. Der 22-Jährige, der von Bundesligist TSG Hoffenheim ausgeliehen ist, hat damit bereits sein viertes Tor im vierten Spiel erzielt und entwickelt sich immer mehr zum Schlüsselspieler der Elversberger.

Neben Asllani glänzten auch andere Neuzugänge der Elversberger Mannschaft. Der 18-jährige Elias Baum, der im vorherigen Spiel in Karlsruhe noch einen Patzer begangen hatte, zeigte sich diesmal in Topform und lieferte eine fehlerfreie Leistung ab. Auch Muhammed Damar überzeugte auf der linken Seite und brachte das Spiel immer wieder in Schwung. Mit einem Freistoß verfehlte er nur knapp das Tor zum möglichen 4:0. „Wir Neuzugänge wachsen mit jeder Trainingseinheit immer mehr in die Mannschaft. Das hat man heute gesehen“, erklärte Damar zufrieden.

Wir Neuzugänge wachsen mit jeder Trainingseinheit immer mehr in die Mannschaft. Das hat man heute gesehen

Muhammed Damar

Das i-Tüpfelchen setzte in der 90. Minute der Neuzugang Filimon Gerezgiher. Nach einem exzellenten Pass von Semih Sahin schloss er den Angriff ab und erzielte den 4:0-Endstand. Für den 24-Jährigen, der bisher nur in der Regionalliga gespielt hatte, war es das erste Tor in der 2. Bundesliga. Emotional widmete er den Treffer seiner Mutter: „Das Tor widme ich meiner Mama. Die hat immer an mich geglaubt und mich unterstützt“, sagte Gerezgiher.

Trainer Horst Steffen zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seines Teams und hob besonders den Teamgeist hervor: „Filimon hat eine super Vorbereitung gespielt und war auch gegen Köln stark. Danach saß er auf der Bank und wurde im Pokal Spieler des Spiels. Dann ging es wieder auf die Bank und jetzt macht er sein Tor. Wir stellen an jedem Spieltag die Mannschaft so auf, dass wir gewinnen können. Das müssen alle verstehen.“ Steffen machte damit deutlich, dass in seiner Mannschaft Leistung belohnt wird und jeder Spieler seine Chance bekommt, sich zu beweisen.

Nach der Verletzung von Le Joncour musste Trainer Steffen gezwungenermaßen umstellen und brachte Carlo Sickinger sowie Maximilian Rohr in die Abwehr. Einer der beiden wird in zwei Wochen im Auswärtsspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth in der Innenverteidigung neben dem derzeit besten Elversberger Abwehrspieler Lukas Pinckert auflaufen. Die Mannschaft hat nun aufgrund der Länderspielpause zwei Wochen Zeit, um sich weiter einzuspielen. Am Freitag, dem 6. September, steht zudem noch ein Testspiel gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden auf dem Programm, das weiteren Aufschluss über die Form der Mannschaft geben könnte.

Dieser eindrucksvolle Sieg gegen Darmstadt hat gezeigt, dass die SV Elversberg in der 2. Bundesliga angekommen ist und sich keineswegs verstecken muss. Die Neuzugänge kommen immer besser in Fahrt und zeigen ebenfalls ihre Qualitäten. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie in der Lage ist, auch gegen namhafte Gegner dominanten und erfolgreichen Fußball zu spielen – wie auch schon im vergangenen Jahr.

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