FC Saarbrücken TT: Rückschlag gegen Bad Königshofen
Der 1. FC Saarbrücken Tischtennis verliert sein Spiel gegen Bad Königshofen verdient und hängt in der Liga weiterhin hinter den Erwartungen zurück.
Nach drei Pflichtspielniederlagen in Folge hat der TSV Bad Königshofen wieder einen dringend benötigten Sieg eingefahren. Beim 1. FC Saarbrücken TT, einem der Topteams der Tischtennis-Bundesliga, setzten sich die Gäste überraschend mit 3:1 durch. Ein Erfolg, der nicht eingeplant war, angesichts der jüngsten Ergebnisse jedoch umso wertvoller ist. Für den FCS ist die Lage hingegen bitter: Nach acht Spielen stehen die Saarländer bereits bei acht Minuspunkten und entfernen sich weiter von den Playoff-Plätzen.
Die Partie begann mit zwei packenden Duellen. Im rein japanischen Aufeinandertreffen traf Jin Ueda auf Yuto Muramatsu. Überraschend deutlich entschied Ueda die Begegnung in drei Sätzen für sich. Die ersten beiden Durchgänge gewann er knapp, bevor er den dritten Satz mit einem klaren 11:4 dominierte. „Für Yuto war es gegen Jin heute nicht einfach, aber auch nicht unmachbar. Bei Yuto läuft es in dieser Saison leider noch nicht so gut wie in den letzten Jahren. Heute war nicht unser Tag“, kommentierte FCS-Trainer Whang Zhi die Leistung seines Spielers.
Anschließend folgte ein hochklassiges Duell zwischen dem Saarbrücker Patrick Franziska und Bastian Steger vom TSV Bad Königshofen. Steger, der in der Vergangenheit mehrfach gegen Franziska das Nachsehen hatte, lieferte einen starken Kampf, musste sich jedoch mit 1:3 geschlagen geben. Damit stand es 1:1 zur Pause, und die Hoffnungen der Saarbrücker auf einen Heimsieg waren noch intakt.
Doch diese Hoffnungen zerschlugen sich nach der Pause. Eduard Ionescu, das junge Talent des FCS, erwischte einen holprigen Start in seine Partie gegen Filip Zeljko. Den ersten Satz verlor Ionescu deutlich mit 4:11. Zwar kämpfte er sich in die Partie zurück, doch in den entscheidenden Momenten fehlte ihm das Quäntchen Glück. Die Sätze drei und vier gingen äußerst knapp mit 9:11 und 12:14 an Zeljko, der seinen zweiten Matchball nutzte.
Im abschließenden Duell stand Yuto Muramatsu gegen Bastian Steger erneut unter Druck. Steger hatte eine klare Strategie: Er versuchte, Muramatsus gefürchtetes Abwehrspiel durch frühes Attackieren und geschickt platzierte Stopp-Bälle zu durchbrechen. Dennoch entwickelte sich ein Krimi. Im vierten Satz holte Steger einen Zwei-Punkte-Rückstand auf und setzte sich mit 11:9 durch. Der entscheidende fünfte Satz war an Spannung kaum zu überbieten. Beim Stand von 7:5 nahm Steger eine Auszeit und drehte das Spiel mit drei Punkten in Folge. Doch auch Muramatsu wehrte sich verbissen. Es ging hin und her: Matchball Muramatsu – abgewehrt. Matchball Steger – verwandelt. Der TSV Bad Königshofen jubelte über einen hart erkämpften 3:1-Sieg. „Ich habe bisher zweimal gegen Yuto gespielt und beide Male keine Chance gehabt. Heute lief es besser als ich gedacht habe. Ich konnte seinen Schnitt relativ gut lesen. Es war ein extrem guter und wichtiger Sieg für uns. Man kann nicht damit rechnen, dass man gegen Saarbrücken gewinnt. Wir haben bis Jahresende noch sehr, sehr schwierige Aufgaben“, analysierte ein sichtlich zufriedener Bastian Steger nach dem Match.
Mit diesem Erfolg klettert der TSV Bad Königshofen vorläufig auf den vierten Tabellenplatz und nimmt damit wieder Kurs auf die Playoffs. Für den 1. FC Saarbrücken TT hingegen setzt sich die schwierige Saison fort. Mit dem siebten Tabellenplatz bleiben die Saarländer hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Der Druck, in den kommenden Spielen zu punkten, steigt weiter.