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Mit klugen Transfers auf Platz acht: Elversberg begeistert in Liga 2

Die SV Elversberg steht während der zweiten Länderspielpause der Saison nach acht Spieltagen mit 12 Punkten auf dem achten Tabellenplatz – auch weil sich die Neuzugänge nahtlos eingefügt haben.

Das zweite Jahr nach einem Aufstieg wird im Profi-Fußball oft als besonders schwierig bezeichnet. Die SV Elversberg ist nun nach dem direkten Aufstieg aus der 3. Liga zum ersten Mal seit drei Jahren in der Situation, ein zweites Jahr in einer Spielklasse zu bestreiten. Viele haben gespannt darauf geschaut, wie die Mannschaft mit dieser Herausforderung umgeht. Bislang lässt sich festhalten: Die SVE knüpft dort an, wo sie aufgehört hat. Nachdem die Kaderzusammenstellung abgeschlossen wurde und viele offene Fragen geklärt waren, hat sich das Team gefunden und die Neuzugänge sind vollständig integriert. Immer wieder wurde betont, dass die neuen Spieler Zeit brauchen würden, um sich einzuarbeiten – und diese Zeit wurde effektiv genutzt.

Besonders Dribbler Muhammed Damar zeigt nun seine Klasse. Im vergangenen Jahr war er an Hannover 96 ausgeliehen und kam dort nur auf zwei Kurzeinsätze. Jetzt blüht er in Elversberg auf. Fisnik Asllani, ebenfalls von der TSG Hoffenheim ausgeliehen, hatte die gesamte Rückrunde der letzten Saison wegen eines Sehnenrisses verpasst. Auch er hat nicht viel Anlaufzeit benötigt, wenngleich er bereits vor einigen Wochen um Geduld gebeten hatte: „Wir Neuzugänge werden Zeit brauchen, um noch besser reinzufinden, aber das werden wir tun“, versicherte Asllani – und behielt Recht. Vier Tore und zwei Assists stehen nun auf seinem Konto. Hätte er sich nicht manchmal zu verspielt gezeigt, wären sogar noch mehr möglich gewesen. „Wenn es zu viele Spielereien werden, werde ich sicher etwas sagen, aber grundsätzlich sollen die Jungs in der Offensive jetzt ihre Freiheiten genießen“, erklärte Steffen gegenüber der Saarbrücker Zeitung.

Ich habe noch nie irgendwo so gut reingepasst wie hier. Mannschaft, Umfeld und unser Spielstil sind super, und der Trainer gibt uns auf dem Platz Freiheiten.

Lukas Petkov

Auch Lukas Petkov, der fest vom FC Augsburg verpflichtet wurde, fühlt sich in Elversberg pudelwohl: „Ich habe noch nie irgendwo so gut reingepasst wie hier. Mannschaft, Umfeld und unser Spielstil sind super, und der Trainer gibt uns auf dem Platz Freiheiten“, berichtet Petkov. Dies schreibt auch die Saarbrücker Zeitung. Darüber hinaus ist der erst 18-jährige Elias Baum, der von Eintracht Frankfurt ausgeliehen wurde, sofort Stammspieler bei der SVE geworden. Das Vertrauen in junge Talente hat sich erneut ausgezahlt – Nick Woltemade und Paul Wanner sind perfekte Beispiele dafür. Die SVE scheut nicht davor zurück, jungen Spielern Verantwortung zu übertragen, und wird dafür belohnt. „Natürlich wird hier und da kritisch nachgefragt, wenn wir verlieren. Trotzdem haben wir diese Spieler verpflichtet, weil wir an ihr Potenzial glauben – und deshalb lassen wir sie auch so spielen, wie sie es können“, erklärte Steffen weiter.

Auch Luca Schnellbacher lobte die Herangehensweise des Vereins: „Das zeigt doch, dass wir eine funktionierende Mannschaft und ein tolles Trainerteam haben. Wenn Leihspieler uns wieder verlassen, haben sie meist einen höheren Marktwert. Wir sind nach wie vor auf dem richtigen Weg.“

Dieser Weg wird auch abseits des Platzes weiterverfolgt. Der Vertrag von Innenverteidiger Florian Le Joncour wurde bis 2027 verlängert. Der 29-jährige Franzose, der sich gerade von einer Ellbogenverletzung erholt, kam im Winter 2024 aus Belgien ins Saarland und integrierte sich sofort ins Team. „Florian hat sich im vergangenen Winter schnell eingefügt. Er strahlt Ruhe und Souveränität aus und ist ein wichtiger Rückhalt geworden“, erklärte Sportvorstand Ole Book. Auch Le Joncour selbst ist überzeugt: „Ich habe mich in Elversberg von Anfang an sehr wohlgefühlt und schätze die Mannschaft, den Verein und das gesamte Umfeld mit den Fans. Auch in meiner jetzigen Phase erhalte ich viel Unterstützung. Ich freue mich schon auf die Rückkehr zum Team und die nächsten Jahre mit der SVE.“

Das zeigt doch, dass wir eine funktionierende Mannschaft und ein tolles Trainerteam haben.

Luca Schnellbacher

Neben den Neuzugängen funktionieren auch die bewährten Kräfte weiterhin hervorragend. Das Team um Nils Ole Book und Horst Steffen hat in dieser Saison wieder gezeigt, dass sie in der Lage sind, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen. Mit Unterstützung des Scoutings durch David Blacha und der Verpflichtung von Mike Frantz als Leiter der Entwicklung wurde ein stabiles und nachhaltiges Konstrukt geschaffen. Ruhe herrscht im Umfeld der SVE ohnehin – doch dies liegt auch daran, dass die sportlichen Ergebnisse stimmen. Zwei Niederlagen stehen drei Unentschieden und drei Siege gegenüber. Besonders positiv fällt auf, dass die Mannschaft lernfähig ist. Nicolas Kristof im Tor gibt der Defensive Sicherheit, Robin Fellhauer läuft Spiel für Spiel Kilometer um Kilometer ab, und Luca Schnellbacher trifft nicht nur, sondern arbeitet auch unermüdlich. Mit Semih Sahin konnte zudem ein weiterer Leistungsträger seinen Vertrag verlängern, obwohl er von Bundesligisten umworben wurde.

Nach der Länderspielpause stehen der SVE einige spannende Spiele bevor. Zunächst geht es auswärts gegen Preußen Münster, danach empfängt die Mannschaft den Hamburger SV in der heimischen URSAPHARM-Arena. Ein weiteres Highlight erwartet die SVE im DFB-Pokal, wenn sie auf den deutschen Meister Bayer Leverkusen trifft. Als Regionalligist hatte Elversberg Leverkusen vor einigen Jahren bereits aus dem Wettbewerb geworfen – damals allerdings im heimischen Stadion. Ob dieses Kunststück auch im Stadion des deutschen Meisters gelingt, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Wenn die SVE ihre starke Form beibehält, steht dem Klassenerhalt nichts im Wege.

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