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SV Elversberg gewinnt gegen „rote Teufel“: Damar entscheidet das Derby

Die SV Elversberg gewinnt das Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern, das die Lauterer gar nicht als Derby gesehen haben, mit 1:0. Am Ende war es ein verdienter Sieg. 

Rund 9.500 Zuschauer in der URSAPHARM-Arena wurden Zeuge wie die SVE auch ihr zweites Heimspiel gegen die „Roten Teufel“ in der 2. Liga gewann. Muhammed Damar erzielte nach 66 Minuten den einzigen Treffer für die Gastgeber. Es war das zweite Tor des 20-jährigen Berliners. Eine Woche zuvor hatte er in seiner Heimatstadt vor den Augen seiner Familie bei Hertha getroffen. Die SVE siegte mit 4:1. „Ich nehme beide Tore und beide Siege gerne mit. Ich glaube heute war der Unterschied, dass wir dieses Spiel als Derby angesehen haben und die Lauterer nicht. Wir waren einfach heißer, wollten den Sieg unbedingt“, sagte der Offensiv-Akteur und spielte damit auf die eine oder andere Aussage aus dem FCK-Lager vor der Partie an. Dort war man bemüht, das Duell mit dem Emporkömmling aus dem Saarland nicht als Derby einzustufen. SVE-Coach Horst Steffen mochte da nicht mitgehen: „Für uns ist es nach wie vor nicht alltäglich, dass wir gegen Hertha, Darmstadt, Köln oder Kaiserslautern spielen. Da ist die Anspannung in der Kabine doch noch mal höher“, sagte der Trainer, räumte aber ein: „Letztlich gibt es auch dafür nur drei Punkte und wir sind sehr froh, dass wir sie haben.“  Mit zwölf Punkten aus acht Spielen und dem achten Tabellenplatz geht die SVE im zweiten Zweitligajahr in die zweite Länderspielpause. Vom „verflixten“ oder gar „schweren“ zweiten Jahr ist bisher nichts zu spüren. Selbst in engen Spielen wie in Karlsruhe (2:3) oder zu Hause gegen Köln (2:2) hätte Steffens Team gewinnen können. „Ich finde auch nach Siegen in Berlin oder heute Dinge, die mir nicht gefallen haben. Wir waren in der ersten Halbzeit manchmal nicht griffig genug. Das wurde nach der Pause besser, deswegen glaube ich auch, dass der Sieg verdient ist“, sagte der Trainer. 

Für einen seiner Akteure war die Partie an der Kaiserlinde eine besondere. Neun Jahre spielte Carlo Sickinger beim FCK, durchlief das Nachwuchsleistungszentrum und wurde später sogar jüngster Kapitän der Profi-Mannschaft. Über eine weniger erfolgreiche Station in Sandhausen landete er schließlich in Elversberg, machte dort den Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Liga mit. Im Derby – oder dem Nachbarschaftsduell – saß er allerdings wie zuletzt häufiger auf der Bank. „Das sind Dinge im Fußball, die kommen vor. Es ist eine Phase, in der für mich nicht alles perfekt läuft. Da gilt es am Ball zu bleiben“, sagte der 27-Jährige, der einen verdienten Sieg seiner Mannschaft sah. „In der ersten Halbzeit haben wir uns den Spielfluss nehmen lassen. Es war ein typisches FCK-Spiel. Ein bisschen wild, ein paar Provokationen.  Nach der Pause haben wir das besser gemacht“, sagte Sickinger, der nach 54 Minuten für den angeschlagenen Semih Sahin ins Spiel kam. Mit Blick auf die Situation seines ehemaligen Vereins sagte Sickinger. „Das ist Fluch und Segen. Wenn Du gewinnst, kannst Du auf einer Euphoriewelle reiten, die dich ganz weit tragen kann. Nach solchen Niederlagen ist die Stimmung natürlich aufgewühlt. Da ist es hier ein bisschen ruhiger.“ 

Ruhig kann es in Elversberg auch absolut sein, mit zwölf Punkten und einem Sieg im Derby ist auch der Coach glücklich: „Ja, wir sind glücklich, froh und freuen uns. In der ersten Halbzeit hatten wir Glück, dass Kaiserslautern kein Tor geschossen hat. Danach waren wir besser und haben verdient gewonnen“, sagte Elversbergs Trainer Horst Steffen. Mit der Flut an möglichen Torchancen in der ersten Halbzeit kann Steffen nicht zufrieden sein und wird dort auch in der kommenden Länderspielpause ansetzen. Denn das nächste Spiel wird auch ein schweres: Am 19. Oktober geht es für die SVE zum Aufsteiger nach Münster – und dort soll dann der dritte Sieg in Folge her. 

In der ersten Halbzeit hatten wir Glück, dass Kaiserslautern kein Tor geschossen hat. Danach waren wir besser und haben verdient gewonnen

Horst Steffen

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