Waschi bricht Weltrekord im Kaiwi-Kanal: Ein Triumph der Willenskraft
Andreas Waschburger schwimmt mit 9:55:10 Stunden einen neuen Weltrekord im Molokai Channel auf Hawaii. Damit unterbietet er die bisherige Bestmarke um über 2 Stunden und knackt auch die zweite und mit 44 km längste Herausforderung im Rahmen der legendären Ocean’s Seven in Weltrekordzeit.
Mitten in der Nacht, startete Andreas „Waschi” Waschburger am 6. Oktober 2024, um 04:40 Uhr Hawaiian Standard Time (HST) seine neue Herausforderung. Zur besten Tea-Time am Sonntagnachmittag, 16:40 Uhr deutscher Zeit, beginnt der Saarländer seine Mission, den berüchtigten Kaiwi-Kanal (Molokai Channel) zu durchschwimmen. Es ist die längste Distanz, die Waschburger bisher in seinem Leben geschwommen ist. Die 44 Kilometer lange Strecke zwischen den Hawaii-Inseln Molokai und Oahu ist bekannt für ihre anspruchsvollen Bedingungen, teils extremem Wellengang und möglichen Begegnungen mit diversen Meeresbewohnern wie Haifischen oder Quallen. Unter den knapp über 130 bisherigen Finishern dieser intensiven Herausforderung, gab es sieben Schwimmer, die durch Haikontakt verletzt wurden. Waschi blieb zum Glück eine derartige Begegnung erspart. Andreas Waschburger meisterte die Herausforderung Kaiwi-Channel in einer neuen Weltrekordzeit von 9 Stunden, 55 Minuten und 10 Sekunden.
Der Polizei-Kommissar aus dem Saarland, der bereits im letzten Jahr den Ärmelkanal in Weltrekordzeit durchquert hatte, setzt damit einen zweiten Meilenstein auf seiner Reise durch die Ocean’s-Seven. „Letztes Jahr habe ich den Ärmelkanal in Weltrekordzeit durchquert – ein Moment, den ich nie vergessen werde! Doch das war erst der Anfang. Jetzt geht mein Ocean’s Seven-Projekt in die nächste Runde,“ schrieb Waschi bereits auf Instagram als seine Abenteuerreise nach Hawaii losging. Seine anfängliche Zuversicht wurde nicht nur bestätigt, mit dem neuen Weltrekord übertraf der Langstreckenspezialist selbst seine eigenen Erwartungen und Ansprüche.
Letztes Jahr habe ich den Ärmelkanal in Weltrekordzeit durchquert – ein Moment, den ich nie vergessen werde!
Anreise mit ersten Hindernissen
Die Reise begann am 2. Oktober, als sich Waschi zusammen mit seiner Frau Jasmin und den Medien-Profis Rouven Christ und Janis Scheuermann von Frankfurt über San Francisco nach Hawaii aufmachten. Nach über 30 Stunden Anreise erreichte die „Hawaii-Reisegruppe“ endlich Honolulu, doch die letzte Etappe der Anreise sollte sich als unerwartet schwierig erweisen. Der geplante Flug mit einer kleinen Propeller-Maschine von Honolulu zur Insel Molokai wurde gestrichen, was eine ungeplante Übernachtung in Honolulu notwendig machte. Erst am nächsten Morgen konnten sie ihren Weiterflug antreten und erreichten schließlich ihr Ziel auf Molokai.
Wenig Zeit zur Vorbereitung
Die Tage vor dem großen Schwimmversuch waren knapp bemessen, um sich an die Zeitverschiebung zu gewöhnen und sich von den Reisestrapazen zu erholen. Waschi nutzte jede Gelegenheit, um sich mit den Bedingungen vor Ort vertraut zu machen. Gemeinsam mit seinem Team erkundete er die Küste von Molokai und trainierte im Wasser, um sich optimal auf den bevorstehenden Schwimmversuch einzustimmen. Die Stimmung war angespannt, aber voller Vorfreude. Waschi berichtete von faszinierenden Begegnungen mit der lokalen Meeresfauna, darunter auch eine Schildkröte, die ihm beim Training Gesellschaft leistete. Das Team traf auch die Bootscrew und den Initiator und Erfinder der Ocean’s Seven, Steven Munatones, der später auf dem Begleitboot bei der Challenge mit an Bord war. Auch ein Treffen mit Steven Minaglia von der Hawaiian Channel Swim Association (HCSA) fand gleich zur Begrüßung statt. Die Organisation ist für die offizielle Anerkennung der erfolgreichen Querungen von Insel zu Insel zuständig.
Die Challenge startet bei Nacht
Der Start des Schwimmversuchs am 6. Oktober, mitten in der Nacht um 04.40 Uhr Ortszeit, gestaltete sich steinig und holprig. Beim Einstieg ins Meer vom Strand aus schlug Waschi bereits nach den ersten Zügen mit dem Gesicht an einem Fels an und zog sich eine kleine Risswunde am Kopf zu. Trotz des blutenden Cuts setzte er den Versuch fort und begab sich in die Fluten. Die strömungen beschrieb Waschi selbst als „brutal“. Der starke Wellengang machte eher dem gesamten Team auf dem Begleitboot zu schaffen, Waschi blieb unbeeindruckt und zog seinen Kampf gegen die Naturgewalten und Meeresbewohner durch.
Als der Extremschwimmer dann Sandy Beach endlich vor Augen hatte, war da noch eine letzte Hürde – die enormen Wellen erwischten Waschi abermals und trafen ihn nochmal hart, doch unbeeindruckt zog Waschi sein Ding durch und kämpfte bis zum Schluss.
Die Strömungen waren brutal. Aber ich habe mich durchgebissen, Zug für Zug. Die Wellen wollten mich stoppen, doch ich habe weiter gekämpft.
Geschafft! Kaiwi-Channel-Finisher und neuer Weltrekord
Mit stoischer Ruhe und unbändigem Willen schwamm Andreas Waschburger zielstrebig bis zum Strand von Oahu und stellte bei seiner Ankunft am „Sandy Beach“, um 14.35 Uhr (HST), Montagnacht 02.35 Uhr deutscher Zeit, einen neuen Weltrekord von 9 Stunden, 55 Minuten und 10 Sekunden auf. Damit pulverisierte er den bisherigen Weltrekord von 12 Stunden und 2 Minuten, des Ungarn Attila Mányoki aus dem Jahr 2015 um mehr als zwei Stunden.
Ich kann es kaum fassen – ein neuer Weltrekord über den Molokai Channel 44 km, die längste Schwimmdistanz in meinem Leben – Der Rekord gehört mir!
2 von 7 – checked!
Waschi’s Erfolg im Kaiwi-Kanal ist ein weiterer Meilenstein in seiner beeindruckenden Karriere und ein inspirierendes Beispiel für Willenskraft und Durchhaltevermögen. Mit dieser Leistung hat Andreas Waschburger die zweite von sieben Herausforderungen der Ocean’s Seven-Serie gemeistert. Beide in neuer Weltrekordzeit! Wir freuen uns bereits auf die kommenden Abenteuer und sind gespannt, welche Rekorde Waschi als nächstes brechen wird. Herzlichen Glückwunsch, Waschi!