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Svenja Thoes auf den Spuren des Mythos Ironman Hawaii

Am kommenden Samstag (14. Oktober 2023), wird die saarländische Triathletin Svenja Thoes zum dritten Mal in ihrer Karriere am legendären Ironman Hawaii teilnehmen. Um 06:25 Uhr Ortszeit (18:25 Uhr in Deutschland) wird auf der Pazifikinsel in der Kleinstadt Kalua-Kona, aus einer Kanone, der Startschuss zur Ironman-Weltmeisterschaft 2023 der Frauen ertönen.

Der Mythos des Ironman Hawaii

Der Ironman Hawaii ist mehr als nur ein Triathlon – er ist eine Legende. Seit seiner ersten Auflage im Jahr 1978 hat er sich zu einem der härtesten Ausdauer-Wettkämpfe der Welt entwickelt. Seit 1982 wird der Wettkampf jährlich unter der Bezeichnung „Ironman World Championship“ auf der Hauptinsel Hawaii ausgetragen. Die berühmte 226 km lange Kona-Strecke ist ein Traum für alle Triathleten und wird oft als der „heilige Gral“ des Triathlons bezeichnet. Seit mehr als vier Jahrzehnten ist die Region auf der Pazifikinsel der ultimative Sehnsuchtsort für viele Triathletinnen und Triathleten aus der ganzen Welt.

Die Teilnehmer müssen 3,86 Kilometer schwimmen, 180,20 Kilometer Rad fahren und einen Marathon von 42,195 Kilometern laufen. Die Herausforderung liegt nicht nur in der Distanz, sondern auch in den extremen Bedingungen auf Hawaii. Die Athleten müssen mit hohen Temperaturen, starken Winden und der brutalen Lava-Wüste von Kona zurechtkommen.

Das Schwimmen findet im offenen Meer statt, wo die Wellen, die Strömungen und die Unterwasserwelt die Athleten enorm beeinflussen können. Das Radfahren führt über eine hügelige Strecke mit steilen Anstiegen und Abfahrten. 1700 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Plötzlich aufkommende böige Seitenwinde, die berüchtigten Ho’o-Mumuku-Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h, können den Rennverlauf auf den Kopf stellen. Der Marathonlauf durch die Monotonie der Wüstenlandschaft, bei meist extremer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit, überwiegend ohne Abkühlung spendenden Schatten, stellt eine extreme körperliche und psychische Belastung für die Athletinnen und Athleten dar.

Deutsche Erfolge Teil des Mythos Hawaii

Deutsche Athleten haben in der Vergangenheit beeindruckende Leistungen beim Ironman Hawaii gezeigt. Jan Frodeno, Olympiasieger und dreifacher Sieger des Ironman Hawaii, hat sich als einer der besten Triathleten aller Zeiten etabliert. Er gewann den Wettbewerb in den Jahren 2015, 2016 und 2019 und stellte dabei mehrere Rekorde auf. Anne Haug hat im Jahr 2019 als erste deutsche Frau den Ironman Hawaii gewonnen.

Neben Frodeno und Haug haben vor allem in den Zweitausender-Jahren weitere deutsche Athleten den Ironman Hawaii geprägt und teilweise dominiert. Thomas Hellriegel war der erste deutsche Sieger im Jahr 1997, gefolgt von Normann Stadler (2004 und 2006), Faris Al-Sultan (2005), Sebastian Kienle (2014) und Patrick Lange (2017 und 2018).

Ironman-WM 2023 reine Frauensache

Das Jahr 2023 markiert eine bedeutende Änderung in der Geschichte des Ironman Hawaii. Zum ersten Mal wird der Wettbewerb nur für Frauen auf Hawaii ausgetragen, während die Männer ihren Ironman-Weltmeister bereits Anfang September 2023 in Nizza gekürt haben. Diese Änderung wurde aufgrund der steigenden Teilnehmerzahlen und der logistischen Herausforderungen auf Hawaii notwendig. Die Corona-Pandemie hatte erhebliche Auswirkungen auf die Durchführung des Wettbewerbes. Durch den Ausfall in den Jahren 2020 und 2021 hatte sich die Zahl der Startenden im Vergleich zur letzten Auflage vor der Pandemie mehr als verdoppelt: auf rund 5500! Die Ironman-WM 2022 auf Hawaii war besonders chaotisch, als die Rennen der Frauen und Männer an zwei verschiedenen Tagen innerhalb einer Woche ausgetragen wurden und die Insel durch das geballte Aufkommen an Aktiven und Betreuern völlig überlastet war. Zur Entzerrung dieses Massenaufkommens, haben die Veranstalter beschlossen, die Rennen der Frauen und Männer abwechselnd zeitlich und örtlich getrennt zwischen Hawaii und Nizza auszurichten.

Auf Hawaii werden an diesem Samstag mehr als 2100 Triathletinnen aus 73 Nationen antreten, darunter 145 aus Deutschland. Sieben Profis und 138 Amateurinnen. Den WM-Titel in der Profi-Kategorie machen insgesamt 53 Starterinnen unter sich aus. Auch die Saarländerin möchte dabei ein Wörtchen mitreden.

Vollblut-Athletin aus Leidenschaft

Svenja Thoes ist zweifache Altersklassen-Weltmeisterin und vierfache Ironman-Siegerin. Ihre sportliche Karriere entwickelte sich eher spät und zufällig im Jahr 2012, als sie durch ein Gewinnspiel einen Startplatz beim Ironman 70.3 Mallorca gewann. Nach nur einigen Monaten intensiver Vorbereitung konnte sie sich dort als Zweite ihrer Altersklasse platzieren. Dieser Erfolg qualifizierte sie für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaften in Las Vegas, bei denen sie auf Anhieb in ihrer Altersklasse (AK 18-24) gewann.

Im Jahr 2014 wurde die Saarländerin in Spanien Europameisterin auf der Triathlon-Mitteldistanz in der Altersklasse 20–24. Zwei Jahre später, im Oktober 2016, konnte sie beim Ironman Hawaii (Ironman World Championships) die Altersklasse 25–29 gewinnen und wurde sogar Fünfzehnte des Gesamtfeldes, inklusive den Profis.

Seit 2017 ist die freigestellte Flugbegleiterin der Condor-Airlines als Profi aktiv und hat seither mehrere Mittel- und Langdistanz-Rennen gewonnen. Im November 2018 gewann die damals 27-jährige Triathletin mit dem Ironman Mexico (Cozumel) ihr erstes von vier Ironman-Rennen und qualifizierte sich für die Ironman Weltmeisterschaften 2019 (trotz Magenproblemen Platz 20 erreicht!).

Im bisher erfolgreichsten Jahr 2022 gewann Thoes die Premiere der Challenge Malta und den Ironman France in Nizza. Im selben Jahr gewann sie auch den Ironman Ireland und den Ironman Italy. Durch letzteren sicherte sie sich ihre Qualifikation für die diesjährige Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Elf Jahre ist ihr erster Triathlon her. Heute ist sie hinter den deutschen Hawaii-Mitfavoritinnen Anne Haug und Laura Philipp eine der besten Deutschen in der Triathlon-Szene und bereit, bei ihrem dritten Start auf Hawaii, ihr ganzes Können und Talent in die Waagschale zu werfen.

Der Countdown läuft

Seit 04. Oktober weilt die Saarländerin auf der Vulkaninsel im Pazifik und bereitet sich zielstrebig und konzentriert auf den großen Showdown am Samstag vor. Begleitet wird sie von ihren Eltern, die nicht nur moralische Unterstützung geben, sondern aktiv beim Training mitwirken und vor allem am Wettkampftag wichtige taktische Funktionen ausüben und Svenja mit regelmäßigen Zeit-Angaben bei der Umsetzung und gegebenenfalls notwendigen Anpassung der Rennstrategie assistieren.

Wir freuen uns, Svenja Thoes bei diesem bedeutenden Event begleiten zu können. Wir sind überzeugt, dass ihre Leistungsfähigkeit, ihr Ehrgeiz und ihr Talent sie zu Höchstleistungen antreiben werden.

Viel Glück, Svenja! Wir sind stolz darauf, dich auf deiner Reise zur Erfüllung deiner Träume und Ziele zu unterstützen!

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